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Geschichte von Albanien

Antike

Fangen wir in der Antike an... In dieser Zeit war das Gebiet Albaniens von den Stämmen der Illyrer besiedelt. Ab dem 6. Jahrhundert vor Christus entstanden erste griechische Kolonien. Die heutige Hafenstadt Durrës war zum Beispiel eine Gründung griechischer Siedler. Nachdem die Illyrer von 231-229 vor Chritus unter ihrer Königen Teuta eine eigene Flotte aufgebaut hatten und mit Angriffen auch den Handel der römischen Republik schwächten, hatten sie sich die Römer zum Feind gemacht. Illyrien wurde unter dem ersten römischen Kaiser: Augustus komplett in das Römische Reich integriert. In dieser Zeit setzte sich auch das Christentum in dieser Region durch, weshalb es auch heute in Albanien noch recht verbreitet ist.

Mittelalter

Das Gebiet von heutigen Albanien zählte damals zunächst zum Byzantinischen Reich. In Folge der Völkerwanderung siedelten sich nach 600 vermehrt Slawen in Albanien an. Nach dem das Byzantinische Reich 1204 zerfallen ist, teilte sich das Gebiet in viele kleine Fürstentümer auf.Bis zum 14. Jahrhundert gelang es größeren Mächten immer mal wieder die Herrschaft an sich zu reißen. Letztendlich konnten die lokalen Fürsten ihr Land immer wieder zurückgewinnen. Im 14. Jahrhundert hat der albanische Fürst Karl Thopia (* ca. 1335, † 1388) ein größeres Gebiet erobern können. Die serbische Adelsfamilie Ballsha weitete Anfang des 15. Jahrhunderts ihren Einfluss in der Region aus. Unter den Fürsten Skanderbeg wehrten sich die Albaner Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgreich gegen die Osmanen.

Osmanen

Ab 1478 wurde Albanien durch die Türkei besetzt. Die Besetzung dauerte insgesamt mehr als 400 Jahre an. Von da an setzte sich der Islam in der Bevölkerung immer mehr durch. Ab den 17. Jahrhundert hatten die Muslime die religiöse Mehrheit in Albanien. Nur im Norden des Landes blieb das Christentum weitgehend erhalten.

Unabhängigkeit

Am 28. November 1912 rief der albanische Politiker Ismail Qemali (* 16. Januar 1844, † 24. Januar 1919) die Gründung des albanischen Staates aus. Die Großmächte legten im Dezember 1913 die Grenzen von Albanien fest. Der Deutsche Wilhelm Friedrich Heinrich Prinz zu Wied (* 26. März 1876 , † 18. April 1945) wurde 1914 als Fürst eingesetzt. Doch er konnte seine Herrschaft nicht durchsetzen und verließ zu Beginn des 1. Weltkrieges das Land.
Im 1. Weltkrieg verlor Albanien seine Unabhängigkeit schon wieder. Zwischen 1914 bis zum Herbst 1915 war das Land nahe an einem Bürgerkrieg. Ab 1916 waren Nord- und Mittel-Albanien von Truppen aus Österreich-Ungarn besetzt. Im Süden waren die Italiener, der Südosten war von den französischen Truppen besetzt. Erst im Januar 1920 wurde wieder eine eigenständige albanische Regierung gewählt. Da sie schnell Ansehen im Land genoss, zogen sich die Besatzungsmächte noch im gleichen Jahr zurück. Im Dezember 1920 nahm man Albanien in den Völkerbund auf. Der Bischof Fan Noli (* 6. Januar 1882, † 13. März 1965) versuchte 1924 eine Demokratie in Albanien aufzubauen. Es misslang. Ahmet Zogu stürzte im Dezember 1924 die Regierung, 1928 ließ er sich zum König krönen. In seiner Regierungszeit geriet das Land in wachsende Abhängigkeit von Mussolini und Italien. Die Folge war schließlich die Besetzung durch Italien am 7. April 1939.

2. Weltkrieg

Die Herrschaft Zogus wurde beendet, die Regierung weitesgehend von Italienern übernommen. Im Land bildete sich ein Wiederstand gegen die italienische, später auch deutsche Besatzung. Die Kommunistische Partei Albaniens spielte dabei eine der größten Rollen. Nach der Kapitualation Italiens besetzten deutsche Truppen Albanien. Auch ohne Hilfe der Allierten gelang es sich von den Deutschen zu befreien. Am 29. November 1944 war Albanien wieder frei von Besatzern.

Nachkriegszeit

Aus den Parlamentswahlen am 2. Dezember 1945 gehen die Kommunisten als stärkste politische Kraft hervor. Seit 1946 waren alle nicht kommunistischen Parteien und Vereinigungen verboten. Albanien verbündet sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten mit der Sowjetunion (ab 1948), als China 1961 ein Bündnis mit Albanien eingeht, bricht die Sowjetunion die Verbindungen ab. Die Beziehungen zu China werden 1978 wieder abgebrochen. Erstmals fanden 1990 Demonstrationen gegen die kommunistische Regierung statt. In Folge dessen wurde im November 1999 das Religionsverbot abgeschafft, welches seit 1967 Bestand hatte. Trotzdem gewannen bei den Wahlen im April 1991 nochmals die Kommunisten, auch wenn fairerweise sagen muss, dass diese Wahl nicht chancengleich ablief. Ein Jähr später übernahmen die Deokraten die Regierung. Am 10. Juli 1995 wurde Albanien in den Europarat aufgenommen...
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